ORTHORIEDL

GEMEINSAM SCHMERZFREI

Die Wirbelsäule

Schmerzen der Lendenwirbelsäule

Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule sind häufig und können verschiedene Ursachen haben. Sie können durch Muskelverspannungen, Wirbelgleiten (einer Instabilität der Wirbelsäule, bei der sich einzelne Wirbel nach vorne oder hinten gegeneinander verschieben), Osteoporose, Überlastung, Bandscheibenprobleme oder durch Abnutzungen der gelenkigen Wirbelkörperverbindungen verursacht werden. Schmerzen der Lendenwirbelsäule werden meist als dumpfer, stechender oder ziehender Schmerz wahrgenommen und können sich von der Lendenwirbelsäule bis zum Gesäß oder den Beinen erstrecken. Häufig treten diese Schmerzen bei alltäglichen Bewegungen, schwerem Heben, schlechter Haltung oder langem Sitzen auf.

Lendenwirbelschmerzen werden je nach Art und Ausprägung mit Physiotherapie und gezielten Übungen zur Stärkung der Rückenmuskulatur behandelt. Eine Kombination aus Kortisoninfiltration, physikalischer Therapie wie Lasertherapie, Wärme- oder Kälteanwendungen und Schmerzmedikation ist zusätzlich zu empfehlen. Bei starken und langanhaltenden Schmerzen kann ein einwöchiger stationärer Aufenthalt, der die oben genannten Maßnahmen sowie CT- oder röntgengezielte Infiltrationen umfasst, helfen.

Schmerzen der Halswirbelsäule

Schmerzen in der Halswirbelsäule können viele Ursachen haben und werden oft als stechend, dumpf oder ziehend im Nackenbereich empfunden. Sie können aufgrund von Muskelverspannungen, Überlastung, falscher Haltung oder degenerativen Veränderungen auftreten. Diese Beschwerden können sich als Spannungsschmerzen im Nacken oder im oberen Rückenbereich manifestieren und sogar bis in Schultern oder Arme ausstrahlen. Auch Begleiterscheinungen wie Schwindel oder Übelkeit sind keine Seltenheit. Alltägliche Aktivitäten wie langes Sitzen am Computer, unergonomische Körperhaltung oder das Tragen schwerer Lasten können zur Entstehung dieser Schmerzen beitragen. Auch Verletzungen wie zum Beispiel Schleudertraumata bei Unfällen, Bandscheibenvorfälle, Arthritis oder Osteoporose können Schmerzen in der Halswirbelsäule verursachen.

Die Behandlung von Schmerzen in der Halswirbelsäule kann vielfältig sein und umfasst oft Ruhe, physikalische Therapie wie Lasertherapie, Anwendung von Wärme oder Kälte, muskelentspannende und schmerzlindernde Medikamente, Physiotherapie zur Stärkung der Nackenmuskulatur sowie Osteopathie. In einigen Fällen können auch Interventionen wie Kortisoninjektionen oder in seltenen Situationen chirurgische Eingriffe erforderlich sein, um die Beschwerden zu lindern und die Beweglichkeit der Halswirbelsäule zu verbessern.

Schmerzen der Brustwirbelsäule

Schmerzen in der Brustwirbelsäule können als dumpf, stechend oder ziehend empfunden werden und treten oft zwischen den Schulterblättern oder im oberen Rückenbereich auf. Diese Beschwerden können auf Muskelverspannungen, falsche Haltung, geschlechterspezifische anatomische Voraussetzungen, Überlastung oder auch degenerative Veränderungen zurückzuführen sein. Sie können durch tägliche Aktivitäten wie langes Sitzen, schlechte Körperhaltung oder schweres Heben entstehen.

Brustwirbelsäulenschmerzen müssen aufgrund der Nähe zu den Rippen und inneren Organen klar von anderen nicht orthopädischen Ursachen abgegrenzt werden. Die Behandlung von Brustwirbelschmerzen beinhaltet meist Ruhe, Anwendung von physikalischer Therapie wie Lasertherapie, Wärme oder Kälte, Schmerzmedikation, Physiotherapie zur Kräftigung der Rückenmuskulatur oder vereinzelt schmerzlindernde und muskelrelaxierende Kortisoninjektionen.

Bandscheibenvorfall

Bandscheibenvorfälle entstehen, wenn der weiche Kern einer Bandscheibe durch einen Riss den äußeren Ring der Bandscheibe verlässt und auf die umliegenden Nerven drückt. Dieser Druck auf die Nerven kann zu Schmerzen, Taubheitsgefühl oder Schwäche in den von diesen Nerven betroffenen Körperbereichen führen.

Die Behandlung von Bandscheibenvorfällen kann häufig konservativ erfolgen. Zu den konservativen Maßnahmen zählen Ruhe, Schmerzmedikation, gezielte Kortisoninjektion, Physiotherapie zur Kräftigung der Muskulatur und Verbesserung der Haltung. Hier kann ein einwöchiger stationärer Aufenthalt, der alle oben genannten Maßnahmen sowie bei Bedarf CT- und röntgengezielte Infiltrationen umfasst, sehr wohltuend sein.